Großraumbüros und digitale Arbeitsmittel: Bitkom-Umfrage zu New Work

Großraumbüros und digitale Arbeitsmittel bestimmen die moderne Welt der Arbeit. 92 Prozent der Arbeitnehmer stehen den New Work Konzepten offen gegenüber. Ein Großteil der Mitarbeiter (mehr als 90 Prozent) wünscht sich eine freie Arbeitszeiteinteilung, flache Hierarchien und sinnstiftende Aufgaben. Für 91 Prozent spielen digitale Technologien im Arbeitsalltag eine große Rolle. Die Zahlen beruhen auf einer aktuellen Bitkom-Umfrage, der eine telefonische Befragung von 1.002 Arbeitnehmern im Alter von 16 bis 65 Jahren zugrunde liegt.

Viele Mehrpersonen- und Großraumbüros

Am häufigsten sind Mehrpersonenbüros mit fixen Arbeitsbereichen für zwei bis vier Mitarbeiter. Dieses Bürokonzept trifft laut Bitkom-Umfrage auf 37 Prozent der Befragten zu. 22 Prozent haben einen festen Schreibplatz in einem Großraumbüro mit fünf oder mehr Arbeitnehmern. 27 Prozent nutzen ein Büro für sich alleine. Der Anteil jener, die keinen eigenen Schreibtisch haben, liegt bei zehn Prozent.

Großraumbüros:

Bessere Kommunikation vs. geringere Produktivität

Die Meinungen zu Großraumbüros sind gespalten. Rund 68 Prozent der Befragten haben bereits in solchen Büros gearbeitet. 66 Prozent der Befragten glauben, dass in Großraumbüros die Kommunikation zwischen den einzelnen Beschäftigten besser funktioniert. Für 45 Prozent fördern Multi-Space-Offices den Zusammenhalt der Teammitglieder. Ein gleich hoher Anteil sieht einen positiven Zusammenhang zur Mitarbeiterzufriedenheit.

Umgekehrt haben Großraumbüros auch Nachteile. 56 Prozent der Befragten kritisieren die größere soziale Kontrolle. Zudem führen Multi-Space-Offices dazu, dass sich Mitarbeiter leichter ablenken lassen und weniger produktiv sind. Diese Meinung vertreten 48 Prozent.

Neugestaltung von Büroräumen

Moderne Arbeitskonzepte führen dazu, dass deutsche Unternehmen die Büroräume umgestalten und teilweise Gemeinschaftsbereiche schaffen. Dies schlägt sich insbesondere in diesen Raumgestaltungselementen nieder, die von Rückzugsbereichen über Besprechungsräume bis zur Kaffeeküche reichen:

Rückzugsbereiche für ungestörtes Arbeiten: 31 Prozent
Grünanlage mit Sitzgelegenheiten oder eine Dachterrasse: 30 Prozent
Lounge: 27 Prozent
Kantine: 31 Prozent
Veranstaltungsräume: 38 Prozent
Besprechungszimmer: 74 Prozent
Kaffeeküche: 94 Prozent

Der Großteil der Unternehmen verfügt über eine Kaffeeküche und über ein Besprechungszimmer. Andere moderne Raumkonzepte wie Design-Thinking-Räume (6 Prozent) und Telefonkabinen (5 Prozent) sind hingegen nur selten anzutreffen.

Ausstattung von Büroarbeitsplätzen: Analoge und digitale Arbeitsmittel

Bei der Ausstattung von Büroarbeitsplätzen zeigt sich, dass die klassischen Instrumente der analogen Arbeitswelt häufiger anzutreffen sind als digitale Arbeitsmittel. In den meisten deutschen Büros (97 Prozent) gehören Schreibutensilien, Klammeraffe und Locher zur Grundausstattung. Dahinter folgen Klebezettel (69 Prozent), höhenverstellbare Schreibtische (26 Prozent) und Sitzbälle (8 Prozent).

Eine Mittelstellung zwischen analoger und digitaler Arbeitswelt nehmen typische Bürogeräte wie Drucker, Telefon und Fax ein. Drucker (97 Prozent) und Telefone (93 Prozent) stehen den meisten Büromitarbeitern zur Verfügung. Faxgeräte (72 Prozent) sind ebenfalls weit verbreitet.

Im Vergleich dazu haben Mitarbeiter in deutschen Unternehmen seltener digitale Arbeitsmittel zur Verfügung, wie diese Zahlen aus der Bitkom-Umfrage belegen:

Smartphone: 65 Prozent
Desktop-Computer: 62 Prozent
Laptop: 55 Prozent
Monitor: 54 Prozent
Tablet: 34 Prozent
Kopfhörer und Mikrofon: 28 Prozent

Demnach sind moderne Arbeitsgeräte wie Smartphones, Desktop-PCs, Laptops und Tablets in den Büros deutlich weniger verbreitet als die altbewährten Klassiker Drucker und Telefon.

QUELLE:

https://www.personal-wissen.de/10765/grossraumbueros-und-digitale-arbeitsmittel-bitkom-umfrage-zu-new-work/

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